Kräuterweihe

Brauchtum in Leogang

In Leogang werden bei der traditionellen Kräuterweihe an Mariä Himmelfahrt verschiedene Kräuter gesammelt, gesegnet und als Symbole für Gesundheit und Segen verwendet.

Die Kräuterweihe ist ein traditionsreiches Brauchtum, das vor allem in vielen katholischen Regionen Europas, einschließlich Österreichs und speziell im Salzburger Saalachtal und in Leogang, gepflegt wird. Dieses Fest findet typischerweise am Mariä Himmelfahrt am 15. August statt, einem wichtigen Feiertag im kirchlichen Kalender.

Bei der Kräuterweihe werden verschiedene Kräuter, Blumen und oft auch Getreidegarben gesammelt und zu einem Strauß gebunden. Diese Kräuterbüschel werden in die Kirche gebracht, wo sie während eines speziellen Gottesdienstes gesegnet werden. Die Segnung der Kräuter soll symbolisch Schutz und Heilung bringen sowie die Ernte vor Unwetter und Krankheiten bewahren.

Die Auswahl der Kräuter für die Kräuterweihe ist regional unterschiedlich und kann je nach Tradition variieren. Typische Kräuter, die verwendet werden, sind zum Beispiel Johanniskraut, Arnika, Kamille und Salbei. Diese haben oft eine lange Geschichte in der Volksmedizin und gelten als Symbol für Gesundheit und Segen.

Neben der religiösen Bedeutung hat die Kräuterweihe auch eine kulturelle und soziale Komponente. Oft werden die gesegneten Kräuterbüschel nach dem Gottesdienst nach Hause gebracht und über Haus und Hof verteilt, um den Segen in das tägliche Leben zu integrieren. In einigen Gegenden werden die Kräuter auch getrocknet und für Heilzwecke verwendet oder zu Kräuterbuschen gebunden, die über dem Eingang aufgehängt werden, um das Haus zu schützen.

Die Kräuterweihe ist somit ein schönes Beispiel für die Verbindung von religiösem Brauchtum, traditioneller Volkskultur und dem Wunsch nach Schutz und Segen für Mensch und Natur im Salzburger Saalachtal.